Vasektomie im Landkreis Germersheim am Standort Kandel
Die Sterilisationsoperation: Verhütung für Männer
Die Vasektomie, auch als Sterilisation des Mannes bezeichnet, ist ein minimalinvasiver chirurgischer Eingriff, bei dem die beiden Samenleiter durchtrennt werden, um die Fortpflanzungsfähigkeit des Mannes dauerhaft zu unterbrechen. Der Eingriff zählt zu den sichersten und effektivsten Verhütungsmethoden und wird ambulant durchgeführt.
Die Vasektomie findet, sofern nicht anders erwünscht, unter örtlicher Betäubung statt und dauert in der Regel nur etwa 30 Minuten.
Die Samenleiter befinden sich oberhalb der Hoden und müssen vor dem eigentlichen Eingriff lokalisiert werden. Es gibt nun zwei Methoden, um die Skrotalhaut zu eröffnen: klassisch durch einen minimalen Skalpellschnitt oder ohne Skalpell, durch Punktierung und Dehnung. Die Samenleiter werden dann freipräpariert und aus dem Gewebe schlaufenförmig herausgehoben. Danach kann der Operateur oder die Operateurin von jedem Samenleiter je zwei bis drei Zentimeter entfernen. Durch das Entfernen dieser Teilstücke entstehen an jedem Samenleiter zwei offene Enden, welche durch elektronische Verödung, Umschlagen und Abbinden zuverlässig verschlossen werden. Die Folge dessen ist, dass der Samenfluss dauerhaft blockiert ist. Zum Abschluss des Eingriffs werden die Samenleiter in verschiedene Gewebeschichten zurückgelegt und die Skrotalhaut wird verschlossen. Wurde der Patient lokal betäubt, muss er sich nur eine kurze Zeit vor Ort erholen und kann sodann nach Hause gehen.
Nach der Vasektomie kann es zu leichten Beschwerden wie Schwellungen, Blutergüssen oder leichten Schmerzen kommen, die jedoch normalerweise nach einigen Tagen abklingen. Empfohlen wird deshalb, für einige Tage auf körperliche Anstrengungen zu verzichten und sich ausreichend zu schonen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Vasektomie nicht sofort wirksam ist und dass es einige Wochen dauern kann, bis alle Spermien aus den Samenleitern ausgeschieden sind. Daher sollte in den ersten Wochen nach der Vasektomie weiterhin eine alternative Verhütungsmethode angewendet werden. Einige Monate nach dem Eingriff wird mittels Spermiogramm eine Spermaprobe untersucht, um sicherzustellen, dass keine Samenzellen mehr im Ejakulat vorhanden sind.
Die Vasektomie ist eine endgültige Entscheidung und sollte daher gut überlegt sein. Es ist wichtig, mit seinem Partner über die Entscheidung zu sprechen und alle Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen. In einigen Fällen ist eine Rückgängigmachung der Vasektomie möglich, jedoch ist dieser Eingriff aufwendiger und mit höheren Risiken sowie Kosten verbunden.
Insgesamt ist die Vasektomie eine sichere und effektive Verhütungsmethode für Männer, die keine Kinder mehr bekommen möchten. Es ist wichtig, sich vor dem Eingriff ausführlich von einem Urologen oder einer Urologin beraten zu lassen und alle Fragen und Bedenken zu klären.
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